Das Hormonsystem der Frau in Balance
Auch mögliche Ursachen und Zusammenhänge, die zu einer Dysbalance der Geschlechtshormone führen können, werden wir thematisieren.
Selbstverständlich lernst du auch, welche natürlichen Therapiemöglichkeiten es im Falle eines Ungleichgewichts gibt ♂️♀️
Inhalt
Das Hormonsystem
Hormone spielen eine bedeutende Rolle für die Gesundheit und auch das allgemeine Wohlbefinden. Nicht nur in der Pubertät, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren kann eine Dysbalance der Hormone einer Frau zu Schaffen machen.
Auch bei Erkrankungen, die auf den ersten Blick scheinbar nichts mit Hormonen zu tun haben, wie z.B. Migräne, Ödeme (Wassereinlagerungen), Osteoporose, Hauterkrankungen, Depressionen, Gelenkschmerzen, Autoimmunerkrankungen,… können ein Hormonmangel oder- Überschuss ursächlich dahinterstecken.
Außerdem ist nicht nur das bekannte Hormon Östrogen, sondern auch das oft vernachlässigte Hormon Progesteron (Gegenspieler von Östrogen) von enormer Bedeutung. Auch die Hormone Testosteron und DHEA (Dehydroepiandrostendion) dürfen im Körper einer Frau nicht fehlen und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Dabei spielt nicht nur die Menge der einzelnen Hormone, sondern auch das mengenmäßige Verhältnis zueinander eine bedeutende Rolle.
Männer und Frauen haben übrigens identische Hormone, nur die Mengen sind etwas unterschiedlich.
Östrogen
Die Östrogene gelten als die geschlechtsspezifischen Hormone der Frau. Es gibt jedoch verschiedene Formen von Östrogen, darunter das Östron, Östradiol und Östriol:
- Östron (E1, im Englischen Estron) gilt als das Speicherhormon unter den Östrogenen und wird in den Eierstöcken, der Nebenniere und im Fettgewebe gebildet.
- Östradiol (E2, im Englischen Estradiol) gilt als das Fruchtbarkeitshormon, ist verantwortlich für den Schleimhautaufbau in der Gebärmutter und ist das am stärksten wirksame Hormon unter den Östrogenen. Es ist jedoch auch für die Elastizität der Gefäße und die Potenz von Bedeutung.
Eine Dominanz dieser Form des Östrogens (durch Überschuss, Progesteronmangel oder auch Hormonersatztherapie…) steht im Verdacht, die Entwicklung hormonabhängiger Tumore (Brust, Gebärmutter, Prostata,…) zu begünstigen.
Mangel an Östradiol kann unter anderem zu Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Hautsymptomen führen.
- Östriol (E3, im Englischen Estriol) gilt als das Schleimhauthormon, wird in der Leber aus E2 gebildet und ist wichtig für Feuchtigkeit aller Schleimhäute und eine gesunde Blasenfunktion.
Östriol löst im Gegensatz zu Östradiol (E2) kein Zellwachstum aus.
Progesteron
Progesteron wird oft auch als Gelbkörperhormon bezeichnet und ist das wichtigste natürlich im Körper vorkommende Gestagen. Es ist ein geschlechtsneutrales Hormon und Gegenspieler von Östrogen und Cortisol (Stress-Hormon).
Progesteron wird bei Frauen v.a. in den Eierstöcken nach dem Eisprung im Gelbkörper gebildet. Jedoch auch in der Nebenniere und bei Männern in den Hoden kann Progesteron gebildet werden.
Progesteron ist für Frauen, Männer und auch Kinder gleichermaßen von Bedeutung, da es im Körper unzählige Aufgaben hat:
- Progesteron ist für unser emotionales Gleichgewicht unverzichtbar und wirkt Stimmungsschwankungen entgegen
- Es hat beruhigende, schlaffördernde und krampflösende Eigenschaften
- Es hilft, Fett in Energie umzuwandeln und wirkt der Fettansammlung im Bauchbereich entgegen
- Es kann die Wasserausscheidung aus dem Gewebe unterstützen
- Es kann den Knochenstoffwechsel unterstützen
- Es kann die Konzentrations- und Gedächtnisfunktion unterstützen
- Es kann die Gefäßfunktion unterstützen
- Es ist für das Zustandekommen und den Erhalt einer Schwangerschaft unverzichtbar
- Es ist “Vorläuferhormon” von Cortisol, Östrogen und Testosteron, gleichzeitig aber auch Gegenspieler und ist somit für die Balance und Regulation dieser von größter Bedeutung
- Es aktiviert ein Gen namens P53, welches Brustkrebs verhindern kann, indem es den Zellen vermittelt, “wann es Zeit ist, abzusterben” (Apoptose).
- u.v.m
Testosteron
Testosteron ist als typisch männliches Hormon bekannt, allerdings hat ein Mann mittleren Alters rein statistisch nur rund ein Drittel mehr Testosteron, als eine erwachsene Frau.
- Testosteron ist für Leistungsfähigkeit, Energie, Muskelaufbau, Herzfunktion und Libido auch für die Frau unerlässlich.
Bemerkenswert: Das Herz als wichtigster Muskel des Körpers verfügt über zahlreiche Testosteron-Rezeptoren. - Testosteron spielt außerdem eine Rolle für das Kollagen der Haut, hat Bedeutung für das Körpergewicht und eine ausgleichende Wirkung auf den Fettstoffwechsel
- Ein Überschuss kann zu Aggressivität, Hautunreinheiten, wie Akne und vermehrter Körperbehaarung beitragen.
Erwähnenswert: Testosteron kann durch das Enzym “5-Alpha-Reduktase” in das hochaktive DHT (Dihydrotestosteron) umgewandelt werden. Hohe DHT-Spiegel können zu hormonell bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) führen.
Es gibt natürliche “5-Alpha-Reduktase”-Hemmer, welche die Produktion des DHT bremsen können.
DHEA und DHEA-S
Dieses Hormon (Dehydroepiandrostendion) wird umgangssprachlich auch als Jungbrunnen-, Antistress- und Wohlfühlhormon bezeichnet.
Ab dem 25. Lebensjahr nimmt der DHEA-Spiegel um ca. 2% pro Jahr ab, was aber nicht bedeutet, dass junge Menschen immer ausreichende Mengen dieses Hormons aufweisen.
Es ist ein stoffwechselaktivierendes Energie-Hormon, ein Gegenspieler des Stresshormons Cortisol und wird in der Nebenniere gebildet.
Ebenso wie Progesteron ist es die Vorstufe für andere Steroidhormone.
- DHEA kann unter anderem die Herz-Kreislauf-Gefäßfunktion und den Fettstoffwechsel unterstützen.
- Es bewirkt eine verstärkte Lipolyse und kann zur Regulation des Körpergewichts beitragen.
- Ausreichende Mengen an DHEA erhöhen die Stresstoleranz
- Außerdem wird DHEA eine Wirkung bei Autoimmunerkrankungen, wie Lupus erythematodes, Colitis ulcerosa, Polyarthritis, Multiple Sklerose, Morbus Hashimoto,… zugeschrieben.
Symptome / Beschwerden Wie macht sich eine Dysbalance im weiblichen Hormonhaushalt bemerkbar?
⬇ Östrogen-Mangel
Bei beiden Geschlechtern:
Depressionen, Müdigkeit, verminderte Konzentrations-, Denk- und Merkfähigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Bluthochdruck, Nervosität, Schlafstörungen, Hitzewallungen
👩 Bei Frauen:
Unfruchtbarkeit, schlaffe Haut, Falten,
hängende Brüste, Scheidentrockenheit, Blasenschwäche, Reizblase,
Nachtschweiß- und Frierattacken
👨 Bei Männern:
Potenzprobleme,
mangelnde Fruchtbarkeit
⬆ Östrogen-Überschuss (Östrogendominanz)
Bei beiden Geschlechtern:
Kopfschmerzen, Migräne,
depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerung im Gewebe, Gefahr von Thrombenbildung, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Venenprobleme,
erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenembolien,
erhöhtes Krebsrisiko
👩 Bei Frauen:
Zysten, Gefühl des Aufgeblasenseins, Ödeme, Fetteinlagerung vor allem an Po, Oberschenkeln und Bauchpartien,
heftige und verlängerte Periodenblutungen, Hitzewallungen, Libidoverlust, Myome, Gebärmutterkrebs und Brustkrebs
👨 Bei Männern:
Brustansatz, Fetteinlagerung, Aufgedunsensein
⬇ Progesteron-Mangel
Bei beiden Geschlechtern:
Schilddrüsenfunktionsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Gedächtnisstörungen,
Kopfschmerzen, Migräne,
emotionale Verstimmungen, plötzliche Aggressionen, depressive Verstimmungen bis hin zu Depressionen,
Vergesslichkeit, Schlafstörungen, Nachlassen des Denkvermögens, Schwindel
Libidomangel, Leistungsabfall, Energiemangel, Blutdruckschwankungen, Gewichtszunahme und Knochenmasseverlust (Osteoporose)
Bei Frauen:
Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten,
PMS (prämenstruelle Beschwerden), schmerzhafte Regelblutungen,
heftige, verlängerte Blutungen, Wassereinlagerung im Gewebe, Brustspannen, Ödeme,
Bildung von Zysten in Brust und Eierstöcken, Myome in der Gebärmutter, Wechseljahrsbeschwerden, Blasenprobleme, Gemütsschwankungen
Bei Männern:
Beschwerden mit der Prostata, Probleme mit der Fruchtbarkeit, Gefäßkrämpfe, die am Herzen einen Herzinfarkt auslösen können und im Gehirn einen Schlaganfall u.a.m.
⬆ Progesteron-Überschuss
Bei beiden Geschlechtern:
Verursacht erstaunlicherweise meist keinerlei Beschwerden.
Teils kann es zu Schwindelgefühlen, oder leichter Benommenheit kommen.
Eine verstärkte Umwandlung von Progesteron in Östrogen kann in seltenen Fällen zu Symptomen einer Östrogen-Dominanz (siehe oben) führen.
- Deshalb wird eine Kontrolle der Werte ca. 2 Monate nach Therapiebeginn empfohlen. (Nach Anpassung der Medikation – z.B. durch geringere Dosierung einer bioidentischen Hormoncreme oder Gabe von Zink als natürlicher Aromatasehemmer, sind diese möglichen Symptome in der Regel schnell wieder rückläufig)
⬇ Testosteron-Mangel
Bei beiden Geschlechtern:
Verminderte Libido, nachlassende Muskelkraft, Mangel an Selbstbewusstsein, Angstzustände, Depressionen, Energieverlust,
schwache körperliche Kondition,
Unfähigkeit, Treppen zu steigen und schnell auftretende Kurzatmigkeit,
allgemeine Energielosigkeit
👨 Bei Männern:
Gestörte Erektionsfähigkeit, Prostataprobleme
⬆ Testosteron-Überschuss
Bei beiden Geschlechtern:
Verstärkte Aggressionen, aggressives Verhalten, starke Muskelkraft, verstärkte Körperbehaarung und Bartwuchs, Akne v.a. in der Pubertät
⬇ DHEA-Mangel
Bei beiden Geschlechtern:
Angstzustände, Autoimmunerkrankungen, vermehrtes Bauchfett, Bindegewebsschwäche, Blasenschwäche, Muskelschwäche, Blutdruckschwankungen,
Erschöpfung, Kurzatmigkeit,
Burn Out, Depression, Stimmungslabilität, Entzündungen,
Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche,
Gelenkbeschwerden, Osteoporose
Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Hörsturz Libidomangel, Vitiligo,
Migräne, Schlafstörungen, Schwindel
⬆ DHEA-Überschuss
Bei beiden Geschlechtern:
Unreine Haut, Akne und fettiges Haar,
vermehrte Körperbehaarung und Bartwuchs
Quelle: Buch – Natürliche Hormontherapie, Dr. med Annelie Scheuernstuhl & HP Anne Hild
Mögliche Ursachen und Zusammenhänge
Verschiedene Faktoren kommen als Ursache für die Entwicklung einer hormonellen Dysbalance in Betracht:
- Familiäre Veranlagung
- Psychische Belastungen und Stress…
- können z.B. zu Nebennierenschwäche führen, welche wiederum eine Erschöpfung der Hormonproduktion zur Folge haben kann.
- bedingen für die Stresstoleranz einen erhöhten Bedarf von DHEA (als Antistress-Hormon und Gegenspieler von Cortisol).
- Lebensführung: Bewegung, Übergewicht & Ernährung
- Bewegung und Sport können den Testosteron-Spiegel steigern
- Übergewicht als Risikofaktor für Östrogendominanz
- Alkoholmissbrauch als Risikofaktor für Testosteronmangel & Östrogendominanz
- Umweltgifte mit Östrogenwirkung, auch Xenoöstrogene genannt, die in vielen Verpackungsmaterialen (z.B. BPA, Phtalate = Weichmacher, Bisphenol A) enthalten sind.
- Auch Kosmetika, wie Sonnencreme, Lotion, Duschgel usw. können unerwünschte Hormone enthalten (z.B. Parabene, Benzophenone…), die über die Haut aufgenommen werden.
Kleiner Hinweis: Mittel, die Chemikalien ausweisen, die mit -ethyl, -methyl, -butyl, oder -propyl enden, enthalten Parabene.
Weitere Infos diesbezüglich findest du hier.
- Erhöhter Konsum von östrogenhaltigen Nahrungsmitteln, wie Milch & Fleisch von Tieren, deren Futter Hormone zugesetzt wurden
- Toxine (Giftstoffe), Strahlenbelastungen und starke Medikamente, wie z.B. Zytostatika (Chemomittel) können zu Erbschädigungen und Erliegen der Hormonproduktion führen
- Hormonersatz-Therapie, wie Pille, 3-Monats-Spritze, Hormonpflaster, -Cremes, -Gels, -Zäpfchen, …
- Vitamin-und Mineralstoffmängel (z.B. Zink zur Produktion von Testosteron & Gonadotropin, Selen für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, oder Vitamin D3 als “Hormonvorstufe”)
- Reduktion der Hormonproduktion im Alter
Diagnostik
Für die Bestimmung der Geschlechtshormone stellt der Speicheltest die beste Methode dar und ist aussagekräftiger als die bisher üblichen Blutuntersuchungen.
Steroidhormone benötigen ein Transportvehikel (meist ein Eiweißmolekül) für den Transport durchs Blut.
Bei der Hormonbestimmung im Blut bekommen wir als Ergebnis die Summe aller Hormone – also die freien, wie auch die Hormone in gebundener Form.
Eine Aussagekraft über den Hormonbedarf ist über Bluttests nicht ohne weiteres möglich.
Dies liegt an folgenden Faktoren:
- Wichtig zur Beurteilung des Hormonbedarfs und für die Therapie sind nur die freien, ungebundenen Hormone, so wie sie im Speichel vorkommen. Nur diese ungebunden Form der Hormone ist von Bedeutung und im Körper wirksam.
- Die gebundenen Hormone sind unwirksam, da der Rezeptor (die Andockstelle) durch das jeweilige Protein (z.B. SHBG = Sexualhormon-bindendes Globulin) schon besetzt ist und somit das Hormon nicht mehr an anderer Stelle im Körper andocken kann, um dort seine hormonelle Wirkung zu entfalten.
Wir empfehlen die Bestimmung des großen Hormonprofils Frau (oder Mann) mit den Parametern Östrogen (Estradiol), Progesteron, Testosteron und DHEA im Speichel.
Dieser Speicheltest kann ganz bequem von Zuhause aus durchgeführt werden. Morgens werden nach dem Aufstehen 3 Speichelproben im Abstand von 30 min. entnommen und zur Untersuchung ins Labor geschickt. Idealer Zeitpunkt ist für Frauen, die noch ihren Zyklus haben, am 22. Zyklustag +/- zwei Tage – auf jeden Fall sollte der Test in der zweiten Zyklushälfte durchgeführt werden.
Bei Männern, Kindern oder Frauen, die keinen Zyklus mehr haben, ist der Zeitpunkt der Speicheluntersuchung egal.
Regelkreis des Hormonsystems - Steroidsynthese
Die Sexualhormone oder Geschlechtshormone heißen auch Steroidhormone und werden aus Cholesterin gebildet, welches aus der Leber kommt.
Cholesterin ist also nicht so schlecht wie sein Ruf und schon gar nicht unnötig – es ist nämlich das Ausgangsprodukt für alle Geschlechtshormone.
Am Schaubild “Steroidsynthese” wird aufgezeigt, wie ausgehend vom Cholesterin über Zwischenprodukte, wie Pregnenolon, die Hormone Progesteron und DHEA entstehen. Daraus wiederum können sich dann die Androgene (z.B. Testosteron) und die Östrogene bilden.
Ernährung und Hormonwirkung
Unser hormonelles Gleichgewicht kann nicht nur durch eine Hormontherapie, sei es über Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel – in homöopathischer, bioidentischer, pflanzlicher oder synthetischer Form, sondern auch über die Ernährung beeinflusst werden:
Bei den pflanzlichen Stoffen, die östrogenartig wirken, gibt es die beiden Hauptgruppen, Lignane & Isoflavone.
Obwohl Lignane Östrogenwirkung haben, werden diesen eine schützende & vorbeugende Wirkung auf Gebärmutterschleimhaut, Brustkrebs, Eierstockkrebs & Schilddüsenkrebs nachgesagt.
Die Wirkung von Isoflavonen, wie sie v.a. in Soja & Rotklee vorkommen, werden diesbezüglich in der Wissenschaft hingegen noch kontrovers diskutiert.
Bei Sojaprodukten solltest du besser auf fermentierte Varianten setzen. Unfermentierte Sojaprodukte, wie Sojamilch & Sojajoghurt können Probleme versuchen, wie*:
- Östrogendominanz
- Erektionsstörungen, da es die Rezeptoren für Testosteron blockiert
- Mögliche Beeinträchtigung auf Fortpflanzung und Libido
- Schilddrüsenfunktionsstörungen, bereits bei Kindern
- kann die Aufnahme von Mineralien und Vitamin B12 im Darm behindern.
- kann die Eiweißverdauung erschweren
Lebensmittel mit Östrogenwirkung
- Sojaprodukte, wie Sojamilch, Sojajoghurt, Tofu, Miso oder Tempeh
- Milchprodukte & Fleisch
- Hopfen, Gerste, Bier & Alkohol
- Lignanreiche Lebensmittel, wie Brokkoli, Vollkornprodukte, Leinsamen, Sesam, Nüsse, Spargel, Bohnen & Beeren
- Trockenfrüchte (Aprikosen, Datteln, Pflaumen,…)
- Kohlenhydrate (Brot, Nudeln…) & Zucker
Bei der Zufuhr von Östrogenen über die Nahrungskette solltest du auch die schädlichen Xenoöstrogene (in Verpackungsmaterialien) beachten. Bei der Fleischqualität und dessen Hormonwirkung spielen auch die Tierhaltung und Fütterung eine bedeutende Rolle.
Auch ein hoher Konsum von raffinierten Kohlenhydraten kann zu einem Östrogenüberschuss beitragen.
Raffinierte Kohlenhydrate sind vor allem in Zucker und verarbeitetem Getreide enthalten, wie Weißmehl, Weißbrot, weißer Reis, Gebäck, Limonade, Pasta und Süßigkeiten. Bei raffiniertem Getreide wurden die ballaststoffreichen und nährstoffeichen Bestandteile entfernt. Es sind nur noch leere Kalorien, die zu einem schnellen Anstieg des Blutzucker-und Insulinspiegels führen und mit einem erhöhten Risiko für viele Krankheiten verbunden sind, darunter Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten.
Erhöhung des Progesterons mit der Nahrung
- Nutze Yamswurzel mit seiner progesteronartigen Wirkung
- Auch Vitamin C & Zink können den Progesteronspiegel erhöhen:
- Lebensmittel mit hohem Vitamin C- Gehalt:
z.B. Brokkoli, Grünkohl, Kohl (allgemein), Blumenkohl, Paprika, Orangen & Kiwis - Lebensmittel mit hohem Zinkgehalt:
z.B. Fleisch, Innereien, Austern, Milchprodukte, Eier, Fisch, Kürbis- und Cashewkerne, Spinat und Haferflocken
Beachte, dass sich die Aufnahme von Zink durch Tannine (pflanzliche Gerbstoffe), wie Wein, Kaffee und Tee deutlich verschlechtern kann.
- Lebensmittel mit hohem Vitamin C- Gehalt:
Östrogendominanz, Progesteron- & Testosteronmangel
Bei diesem Hormonverhältnis und zur Steigerung von Progesteron & Testosteron ist folgende Ernährung & Lebensweise ratsam:
- Meide die Lebensmittel mit Östrogenwirkung
- Vitamin B6-reiche Lebensmittel helfen der Leber Östrogen zu entgiften
(enthalten in magerem roten Fleisch, Fisch, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Bananen, Bohnen & Spinat) - Magnesiumreiche Lebensmittel helfen dem Körper überschüssiges Östrogen abzubauen
(hoher Gehalt in Spinat, Bohnen, Kürbiskernen, Makrelen, braunem Reis und dunkler Schokolade mit mindestens 70% Kakao). Ihr Verzehr kann dem Körper helfen, Progesteron auf natürliche Weise zu erhöhen - Zinkreiche Lebensmittel (Beispiele siehe oben) können durch die Hemmung des Enzyms Aromatase die Umwandlung von Testosteron zu Östrogen bremsen. Außerdem wird Zink für die Herstellung, Ausschüttung und Speicherung von Hormonen benötigt.
Achte auch und vor allem auf dein Körpergewicht, da Fettzellen die Fähigkeit haben, Androgene (männliche Geschlechtshormone) in Östrogene umzuwandeln. Je mehr Fettzellen jemand besitzt, desto mehr Östrogen wird durch diese Fettzellen gebildet. Andererseits führt auch Östrogen wieder zur vermehrten Bildung von Fettzellen. Ein Teufelskreis…
Regelmäßiger Sport, vor allem Kraftsport kann den Testosteron-Spiegel erhöhen.
Stress hingegen, welcher meist durch Sport gelindert wird, ist allgemein ein Hormonkiller und es wird geraten, Ruhephasen oder Entspannungstechniken in den Alltag einzubauen.
Auch eine ausreichende Trinkmenge – am besten in Form von Wasser, das Meiden von Zucker & Limonaden sowie ausreichend erholsamer Schlaf ist für eine ausgewogene Hormon-Balance von enormer Bedeutung.
Wer sein Testosteron erhöhen möchte und/oder allgemein eine gesunde Hormonbalance anstrebt, sollte auch auf Rauchen und Alkohol verzichten. Außerdem ist unbedingt ein guter Vitamin-D -Spiegel anzustreben, da dies den Aufbau aller Sexualhormone steuert.
Natürliche vs. synthetische Hormontherapie
Grundsätzlich kann zwischen naturidentischen / bioidentischen und künstlichen / körperfremden Hormonen unterschieden werden.
Bioidentisch bedeutet, dass das jeweilige Hormon von der biochemischen Strukturformel her genau mit dem natürlich im Körper vorkommenden Hormon übereinstimmt – nur dass es im Labor auf pflanzlicher Basis, meist aus der Yamswurzel, hergestellt wird.
Naturidentische Hormone wirken sanft und in der Regel treten bei richtiger Dosierung kaum Nebenwirkungen auf – die Entwicklung einer Östrogendominanz sollte jedoch auch bei Zufuhr bioidentischer Hormone vermieden werden.
Die gängigen in der Hormonersatztherapie eingesetzten Präparate sind leider nicht bioidentisch und werden chemisch / synthetisch hergestellt. Diese Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung sind körperfremd – sie sind nicht zu 100% mit dem körpereigenen Hormon identisch. Sie haben beispielsweise ein Stickstoffatom oder eine Doppelbindung mehr als das von unserem Körper selbst hergestellte Hormon.
Beachte, dass bei der Hormonersatztherapie mittels künstlicher, körperfremder Hormone erfahrungsgemäß vermehrt Nebenwirkungen, wie Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Thromboseneigung… auftreten können. Vor allem bei der Östrogentherapie in Form von Östradiol (z.B. über Tabletten, Creme oder Hormonpflaster) kann das Risiko von Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall ansteigen. Dies ist jedoch nicht nur beim künstlichen Östrogen der Fall sondern liegt am Östrogen an sich, welches bei einer Dominanz tumorfördernd wirken kann.
Außerdem gibt es Hormonpräparate in homöopathischer Form (in Form von Cremes oder Globuli) und auch Phytotherapeutika – also Pflanzen, die an Hormonrezeptoren binden und dort eine hormonähnliche Wirkung entfalten können.
Man unterscheidet zwischen Pflanzen mit überwiegend östrogenartiger, progesteronartiger oder testosteronartiger Wirkung.
Natürliche Therapiemöglichkeiten zur Hormonregulation
Wir raten zunächst, sich über Speicheldiagnostik ein Bild über die individuelle hormonelle Ausgangslage zu verschaffen und basierend darauf die passenden Wirkstoffe bzw. Therapeutika zu wählen.
1. Bioidentische Hormone 🧬
Wie bereits erwähnt, gibt es Hormonpräparate in bioidentischer Form, die z.B. als Cremes verwendet werden:
Die Einreibung einer kleinen Menge erfolgt meist im Bereich des Handgelenks oder der Unterarminnenseite. Diese Hormoncremes gibt es in unterschiedlichen Dosierungen und Zusammensetzungen. Sowohl Pregnenolon, Progesteron, Östradiol, Östriol, Testosteron, als auch DHEA gibt es in bioidentischer Form.
Ab einer gewissen Dosierung sind diese rezeptpflichtig, in geringer und homöopathischer Form sind sie frei verkäuflich. Wir empfehlen den Bezug über Apotheken, die sich auf diese Art der Hormonpräparate spezialisiert haben (siehe Quellen & weiterführende Ressourcen unten).
2. Phytohormone 🌱
Viele Pflanzen haben Inhaltsstoffe, die die Hormonproduktion beeinflussen können. Diese sind dann zwar natürlichen Ursprungs, allerdings nicht bioidentisch.
Die Substanzen besetzen die jeweiligen Hormonrezeptoren, wirken allerdings nicht so stark, wie die körpereigenen oder bioidentischen Hormone.
Erhältlich sind sowohl pflanzliche Reinsubstanzen, als auch kombinierte Pflanzenmischungen – sogenannte Komplexmittel.
Es gibt Phytohormone mit vorwiegend Östrogenwirkung, andere haben Progesteron fördernde Wirkung, wieder andere fördern Testosteron, DHEA oder Cortisol.
Außerdem gibt es Mittel, die auf die Hormonproduktion in den Nebennieren wirken oder die Regulation im Bereich der Hirnanhangsdrüse oder Hypothalamus im Gehirn zentral beeinflussen können.
Substanzen mit überwiegend östrogenartiger Wirkung:
- Cimicifuga (Traubensilberkerze)
- Lignane
- Isoflavone (Rotklee, Soja)
- Hopfen
- Dong Quai-Angelica sinensis
- Alfalfa-Sprossen
- Salbei
- Ginseng (Panax Ginseng)
Substanzem mit überwiegend progesteronartiger Wirkung:
- Mönchspfeffer (Agnus Castus)
- Süßholz (Lakritze)
- Wild Yam (Yamswurzel)
- Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
- Mistel
Substanzen mit überwiegend testosteronartiger Wirkung:
- Tribulus Terrestris (Erd-Burzeldorn)
- Malaysischer und weißer Ginseng
- Grünlippige Meeresmuschel
Wirkstoffe unter der Lupe 🔍
Auf einige der Substanzen ist es interessant, nochmal genauer einzugehen:
Bei Östrogenmangel
Cimicifuga (Traubensilberkerze)
Zahlreiche klinische Studien konnten positive Effekte von Cimicifuga bei Östradiolmangel und eine gute Wirkung bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und Stimmungslabilität nachweisen.
Isoflavone – Rotklee und Soja für die Hormonbildung
Rotklee und Soja enthalten große Mengen an Isoflavonen, die überwiegend östrogenartig wirken.
Rotklee wird nicht nur im Klimakterium, also in den Wechseljahren eingesetzt. Es kann die Herzfunktion, sowie die Stimmung, Schlaf und die Haut positiv beeinflussen. Positive Effekte konnten beispielsweise auch bei Akne und im Bereich Anti-Aging beobachtet werden.
Es wird die Kombination mit B-Vitaminen empfohlen, da diese bei allen Stoffwechselvorgängen im Körper eine entscheidende Rolle spielen. Vor allem das Vitamin B5 (Pantothensäure) wirkt anregend bzw. normalisierend auf die Nebennierenrinde (in der Nebenniere findet Hormonproduktion statt).
Bei Progesteronmangel und Östrogendominanz
Mönchspfeffer (Agnus castus)
Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die traditionell bei Zyklusstörungen, Wechseljahrsbeschwerden und Kinderwunsch eingesetzt wird. Agnus castus wirkt zentral über die Hirnanhangsdrüse auf die Progesteronbildung ein und kann dessen Produktion im Eierstock stimulieren, was für den Eisprung unerlässlich ist.
Phytohormone mit progesteronartiger Wirkung finden Verwendung sowohl bei Progesteronmangel, als auch bei Östrogendominanz mit Symptomen, wie schmerzhaften oder verstärkten Regelblutungen, PMS und Brustspannen.
Bei ausschließlichem oder deutlichem Progesteronmangel bzw. Östrogendominanz empfehlen wir 3%ige bioidentische Progesteroncreme (rezeptpflichtig z.B. hier).
Bei Testosteronmangel
Tribulus Terrestris (Erd-Burzeldorn)
Tribulus Terrestris ist eine Heilpflanze und wird auch Erdsternchen genannt. Dessen Hauptwirkstoff, Protodioscin, kann die Hirnanhangsdrüse stimulieren mehr Testosteron zu bilden.
Tribulus Terrestris soll die Spermienqualität und -beweglichkeit verbessern, sowie Libido, Leistungsfähigkeit und Muskelaufbau positiv beeinflussen können.
Chrysin
Als der gelbe Farbstoff in manchen Blüten bekannt, kann Chrysin den Testosteronspiegel erhöhen, indem es die Umwandlung zu Östrogen hemmt (Aromatasehemmer)*. Nähere Informationen zu Aromatasehemmern sind weiter unten zu finden.
Bei DHEA-Mangel
Bei Mangel an DHEA (dem Antistress-, Jungbrunnen- und Wohlfühlhormon) gibt es die Möglichkeit, dies über Nahrungsergänzungsmittel (NEM) in Kapselform oder über bioidentische Hormoncreme zuzuführen. DHEA ist in Deutschland rezeptpflichtig, in vielen anderen Ländern jedoch ein frei verkäufliches NEM.
Es gibt auch eine spezielle Form von DHEA, nämlich das 7-keto-DHEA, welches den Vorteil hat, dass dieses nicht in Östrogen umgewandelt werden kann. Außerdem ist es in dieser Form auch in Deutschland ohne Rezept erhältlich – die Wirkung (Erhöhung des DHEA Spiegels) ist in dieser Form jedoch leider deutlich schwächer.
Bei gleichzeitigem Mangel von DHEA und Progesteron ist auch die Gabe von Pregnenoloncreme (z.B. rezeptfrei über Marktapotheke Greiff) in Erwägung zu ziehen. Pregnenolon ist ein Vorgänger-Hormon, welches der Körper in Progesteron und DHEA umwandeln kann.
Wirkung von Mikronährstoffen auf den Hormonhaushalt
Vitamin D steuert den Aufbau von Sexualhormonen 🌞
Vitamin D ist für eine gesunde Schilddrüsenfunktion unerlässlich und nur, wenn die Schilddrüse gut versorgt ist, können auch die anderen Hormondrüsen im Körper ihrer Arbeit gut nachkommen.
Ist die Schilddrüse aus dem Takt, sind es auch die untergeordneten “Schaltstellen” wie die Geschlechtsdrüsen oder die Nebennieren.
Laut randominisierten placebokontrollierten Studien kann eine Vitamin D Supplementierung auch zur Anhebung des Testosteronspiegels beitragen.
Bemerkenswert ist auch, dass kaum ein Mensch in Deutschland die Optimalwerte an Vitamin D im Körper aufweisen kann und für fast jeden eine Supplementierung des erschwinglichen Sonnenvitamins (vor allem in den Wintermonaten) sinnvoll wäre.
Ashwagandha zum hormonellen Ausgleich und bei erhöhten Cortisolwerten
Ashwahandha ist eine traditionelle ayurvedische Heilplanze und auch unter den Namen Winterkirsche und Schlafbeere bekannt.
Es ist ein Adaptogen – wirkt also regulativ. So kann es z.B. einen erhöhten Cortisolspiegel (Stress) senken & allgemein das Hormonsystem in Balance bringen.
Ashwagandha kann die Stresstoleranz erhöhen, beruhigend, schlaffördernd & harmonisierend wirken.
Zink als natürlicher Aromatasehemmer
Bei der Aromatase handelt es sich um ein Enzym, das bei der Umwandlung von Testosteron zu Östrogenen eine bedeutende Rolle spielt.
Aromatasehemmer senken die Aktivität dieses Enzyms und können dadurch den körpereigenen Östrogenspiegel senken.
Aromatase-Hemmer (wie das natürliche Zink) werden bei Östrogendominanz eingesetzt.
Auch bei Gabe von Progesteron kann es sinnvoll sein, Zink oder andere Wirkstoffe zur Hemmung der Aromatase zuzuführen. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass auch das bioidentische oder körpereigene Progesteron im Körper über Testosteron vermehrt in Östrogen umgewandelt wird (zur Veranschaulichung siehe Synthese-Schaubild). Deshalb sollte jede Therapie immer individuell gestaltet und bei Bedarf die Dosierung angepasst werden.
Auch bei der Therapie von Brustkrebs und Gynäkomastie (Vermehrung des Brustdrüsengewebes) werden in der Regel synthetische Aromatasehemmer und Antiöstrogene eingesetzt.
Da Östrogene (Östradiol) über Rezeptoren an der Oberfläche der Krebszellen das Wachstum der Tumorzellen und auch eine Metastasierung fördern können, ist naheliegend, dass durch die Aromatase-Hemmung dieses unkontrollierte, vermehrte Zellwachstum gebremst werden kann.
Bitte beachte, dass sich die Aufnahmefähigkeit von Zink durch Tannine (pflanzliche Gerbstoffe), wie Wein, Kaffee und Tee deutlich verschlechtern kann.
Natürliche Aromatase-Hemmer:
- Zink
- Chrysin
- Resveratrol und OPC (Traubenkernextrakt)
Studie: Aromatasehemmer Traubenkernextrakt - Granatapfel
- Omega-3 Fettsäuren
- Grüner Tee
- Ginkgo Biloba
- Indol-3 Carbinol und DIM
Zink und Zusammenhang mit Fruchtbarkeit, Libido und Menstruation
Zink spielt eine wesentliche Rolle bei der Fruchtbarkeit von Mann und Frau, der Reifung männlicher Geschlechtsorgane und der Spermienbildung.
Grundlegend sollte auch bei Beschwerden wie Unfruchtbarkeit, schmerzhafter Endometriose, Menstruationsbeschwerden, sowie bei erektile Dysfunktion und Libidomangel an Zink gedacht werden.
Einen interessanten Beitrag über Zink und dessen Wirkung findest du hier.
Weitere wichtige Nährstoffe für die Östrogen- und Progesteron-Balance
Vitamin B6 trägt nachweislich zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Es unterstützt die Leber bei der Entgiftung von überschüssigem Östrogen und kann so einer Östrogendominanz entgegenwirken.
Ein sehr wichtiger Mineralstoff für den Hormonhaushalt ist das Magnesium.
Es hat in Bezug auf die Entgiftung dieselbe Wirkung, wie das Vitamin B6 und spielt zusätzlich eine wichtige Rolle bei vielen Enzym-Reaktionen.
Vitamin C kann durch die Erhöhung des Progesteron-Spiegels ebenfalls einer Östrogen-Dominanz entgegenwirken.
Indol-3-Carbinol zum Schutz vor schädlichem, krebserregenden Östrogen
Indol-3-Carbinol ist eine relativ “instabile” Substanz und kann deshalb im Magen-Darm-Trakt teilweise zu DIM (Diindolymethan) abgebaut werden.
Beide Stoffe haben ähnliche Wirkungen bezüglich Krebsgeschehen und Entgiftung:
- Bei beiden Substanzen handelt es sich um Antioxidantien.
Es gibt erste Hinweise, dass beide in der Lage sind, HPV-Viren zu inaktivieren und krebserzeugendes Aflatoxin zu hemmen. Auch andere Chemikalien & Toxine (Giftstoffe) im Körper können dank dieser Substanzen schneller eliminiert werden. - Beide Substanzen haben eine gewisse anti-östrogene Wirksamkeit.
Sie erreichen dies durch:- Denaturierung von Östrogen zu einer deutlich schwächer wirkenden Form.
- Blockierung der Östrogen-Rezeptoren auf den Zellmembranen.
Es gibt Hinweise, dass dies nicht nur für Brustkrebs, sondern auch für Prostatakrebs von Bedeutung ist.
- DIM ist in der Lage, das “p21-Gen” zu restaurieren, welches “veränderten” Zellen signalisiert, wenn es Zeit ist, abzusterben. Die Reaktivierung dieses Gens bewirkt eine Apoptose (körpereigener, programmierter Zelltod) in der betroffenen Zelle- in diesem Fall der Krebszelle. Diese wäre zuvor durch das abgeschaltete Gen in der Lage gewesen, zu überleben.
Es gibt weitere Hinweise, dass die Angiogenese (Gefäßneubildung) für die Blutzufuhr der Krebszellen durch DIM unterbrochen wird.
Wusstest Du, dass es gutes und schlechtes Östrogen gibt? 🤔
Wie etwa beim Cholesterin, wo umgangssprachlich zwischen dem “guten” HDL-Cholesterin und dem “schlechten” LDL-Cholesterin unterschieden wird, gibt es auch beim Östrogen “gute und schlechte” Varianten:
Das sog. “16-alpha-Hydroxyöstrogen” und das “4-Hydroxyöstrogen” gelten z.B. beide als krebserzeugende Varianten von Östrogen.
Eine andere Variante, die “2-Hydroxy-Form” dagegen hat den komplett gegenteiligen Effekt. Sie schützt vor Tumorbildungen.
Indol-3-Carbinol (v.a. in Brokkoli und anderem Kohlgemüse enthalten), scheint einen Einfluss darauf zu haben, welche Art von Östrogenen in unserem Organismus vermehrt gebildet werden. Es gibt mehrere Studien zu Indol-3-Carbinol, welches in der Lage sein soll, das 16-alpha-Derivat in die 2-Hydroxy-Form umzuwandeln.
Durch diesen Mechanismus wird nicht nur die Konzentration an krebserregenden Östrogen-Formen vermindert, sondern gleichzeitig die Konzentration an schützenden Derivaten erhöht.
Studien und Publikationen dazu findest du hier:
– 2-Hydroxyestron – das “gute” Östrogen
– Glucosinolate als potenzielle Antikrebsmittel
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Ressourcen und rechtliche Hinweise
Quellen und weiterführende Ressourcen
Internetquellen:
Buchempfehlungen, die als Quelle dienten:
- Natürliche Hormontherapie (Dr. med. Annelie Scheuernstuhl, HP Anne Hild)
- Die Hormonrevolution (Dr. Michael E. Platt)
- Die neue natürliche Anti-Baby-Pille (Regina Garloff, Klaus Schomann)
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